Aidshilfe NRW startet Projekt "NaloxNRW"
Die Aidshilfe NRW engagiert sich seit Jahrzehnten in der Gesundheits- und Drogenpolitik mit einer klaren Haltung für Menschenrechte, evidenzbasierte Prävention, niedrigschwellige Versorgung und eine solidarische, fortschrittliche Schadensminderung. Jetzt startet die Aidshilfe NRW das Projekt „NaloxNRW”. Ziel ist es, mit verschiedenen Schulungsformaten gezielt Multiplikator*innen, Konsumierende, Angehörige sowie Mitarbeitende aus Suchthilfe, Aidshilfe, Justiz und Ordnungsämtern fortzubilden. Dabei werden Kenntnisse zur Ersten Hilfe, dem sicheren Einsatz von Naloxon-Nasenspray und zum Umgang mit aktuellen synthetischen Opioiden nachhaltig vermittelt – sowohl in Präsenz als auch online.
„NaloxoNRW“ knüpft an bewährte Ansätze wie das Bundesmodellprojekt „NALtrain“ an, geht jedoch einen Schritt weiter: Das Projekt zielt darauf ab, eklatante Versorgungslücken zu schließen und Naloxon in Drogenhilfeeinrichtungen und darüber hinaus zur Regelversorgung zu machen. Warum all das so dringend ist:
- Synthetische Opioide wie Fentanyl erhöhen das Risiko einer Überdosis erheblich.
- Naloxon ist ein nachweislich wirksames Rettungsmittel – es muss nun eine politisch und strukturell verankerte, niedrigschwellige Verteilung etabliert werden.
Die Aidshilfe NRW fordert die Kommunen dazu auf, sich an „NaloxoNRW“ zu beteiligen und damit ein Modell für eine lebensrettende Harm-Reduction-Strategie in NRW zu etablieren. Sie ruft alle Verantwortlichen in Politik, Verwaltung und Gesellschaft dazu auf, den Overdose Awareness Day als Wendepunkt zu begreifen. Nur durch mutige Reformen, konsequente Prävention und eine menschenfreundliche Drogenpolitik können weitere Todesfälle verhindert werden. Sterben ist vermeidbar, es muss gehandelt werden.
Be Fragen zum Projekt oder den Trainings kontaktiere Mascha Zapf bei uns in der Landesgeschäftsstelle.
Kontakt: mascha.zapf@nrw.aidshilfe.de
