Wieder mehr HIV-Neuinfektionen in Deutschland
Die Zahl der HIV-Neuinfektionen in Deutschland ist im Jahr 2024 gestiegen. Auch die Zahl der Menschen, die noch nichts von ihrer HIV-Infektion wissen, hat erstmals wieder zugenommen. Das Robert Koch-Institut hat zum Welt-Aids-Tag eine neue umfassende Auswertung zur HIV/Aids-Situation in Deutschland veröffentlicht.
2024 wurden 2.300 HIV-Neuinfektionen registriert. Das sind 200 mehr als im Jahr 2023. Bei MSM (Männern, die Sex mit Männern) stieg die Zahl der Neuinfektionen von 1.200 im Jahr 2023 auf etwa 1.300 im Jahr 2024. Bei i.v. drogengebrauchenden Menschen gab es 2024 590 Neuinfektionen im Vergleich zu etwa 400 im Jahr 2023. In dieser Gruppe beobachtet man seit 2010 einen kontinuierlichen Anstieg. 32 Prozent aller neuen HIV-Diagnosen wurden 2024 erst mit einem fortgeschrittenen Immundefekt diagnostiziert; 18 Prozent der neuen HIV-Infektion wurde im Vollbild Aids diagnostiziert.
Detaillierte Informationen finden Sie im Epidemiologischen Bulletin des RKI vom 20. November 2025.
Eckdaten und Trends zu HIV und Aids in Deutschland und den einzelnen Bundesländern finden Sie unter rki.de.
Die Pressemeldung “Steigende Infektionszahlen sind kein Zufall” der Deutschen Aidshilfe finden Sie unter aidshilfe.de.
