
Viele Aidshilfen in NRW sind am Ende ihrer finanziellen Möglichkeiten. Die von den Aidshilfen erbrachten Leistungen wurden schon vor Corona nicht kostendeckend vergütet. Kontinuierlich steigende Personalkosten und Mehrausgaben kommen hinzu. In der Vergangenheit konnten die meisten Vereine dies noch auffangen, jetzt werden sie es nicht mehr schaffen.
Strukturell sind die regionalen Aidshilfen chronisch unterfinanziert. Seit über 25 Jahren wurde die pauschale Landesförderung der Aidshilfen nicht ausreichend angepasst. Um die systemrelevanten Leistungen der Aidshilfen zu erhalten, müsste die Landesförderung verdoppelt werden. Um unsere Zielgruppen bedarfsgerecht zu unterstützen, müssten auch die Landesmittel für die zielgruppenspezifische Prävention aufgestockt werden. Nicht zu vergessen die notwendigen Strukturen im Landesverband.
Die solide Struktur der Aidshilfearbeit ist in Gefahr! Die Aidshilfe NRW fordert die Politik auf, zu handeln und den finanziellen Ruin unserer Mitgliedsorganisationen zu verhindern.
Arne Kayser, Landesvorsitzender der Aidshilfe NRW