
Immer noch sterben in Nordrhein-Westfalen zu viele Menschen infolge einer repressiven Drogenpolitik. Durch bessere Präventionsangebote könnte mancher Tod verhindert werden. Was Safer Use-Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und zur Schadensminimierung für Drogengebrauchende in NRW angeht, ist noch viel Luft nach oben.
Daher muss das erfolgreiche Spritzenautomatenprojekt in NRW weiter ausgebaut werden. Die Automaten bieten Drogengebrauchenden die Möglichkeit für einen schadensminimierenden Konsum. Vor allem im ländlichen Raum füllen die Automaten Versorgungslücken.
Wir fordern eine bessere finanzielle Ausstattung von Beratungs- und Testangeboten für HIV und Hepatitis C sowie für den weiteren Ausbau eines ausdifferenzierten Suchthilfesystems. Nur so können die Aidshilfen und Drogenselbsthilfen ihre Arbeit weiter gewährleisten. Denn ohne die Aidshilfe könnte das Drogenhilfesystem einpacken.
Christa Skomorowsky, Aids-Initiative Bonn